Linz (energate) - Die Netz Oberösterreich verspürt kundenseitig eine verstärkte Nachfrage nach Photovoltaik-Kleinsterzeugungsanlagen. Seit Jahresanfang wurden dem Netzbetreiber mehr als 1.000 der sogenannten "Balkonkraftwerke" gemeldet, teilte das Unternehmen mit. Die Anlagen sind genehmigungsfrei, müssen aber beim Netzbetreiber angemeldet werden. Mit einer Gesamtleistung von maximal 800 Watt seien die Anlagen überall dort eine sinnvolle Alternative, wo eine Aufdachanlage nicht errichtet oder die Kosten für solche Anlagen nicht aufgebracht werden können. Dabei müssen die Module lediglich über einen Wechselrichter an den Stromkreis der Wohnung angeschlossen werden, um den erzeugten Strom verbrauchen zu können.
Ein Nachteil der Anlagen sei aber, dass der nicht im eigenen Haushalt verbrauchte Strom ohne Vergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist werde. Aufgrund der geringen Strommengen würde die Administration einer vergüteten Einspeisung die tatsächlichen Kosten deutlich übersteigen, erklärte der Netzbetreiber. Insgesamt wurden im Vorjahr mehr als 35.000 PV-Anlagen zur Anschlussprüfung bei der Netz Oberösterreich eingereicht. Insgesamt verzeichneten die heimischen Netzbetreiber im Jahr 2022 einen Höchststand bei den Anträgen und Bewilligungen für PV-Anlagen (energate berichtete). Allein die Netz Niederösterreich verzeichnete mehr als 50.000 Anträge auf Netzzugang (energate berichtete). /af