Bonn (energate) - Durch die deutlich höhere Wind- und Solareinspeisung notierten die kurzfristigen Strommärkte in der vergangenen Woche niedriger als in der Vorwoche. Die Spotpreise gaben im Wochenvergleich um 25 Prozent nach. Dadurch verringerten sich auch die Herstellungskosten für grünen Wasserstoff. Der Hydex "Green" notierte durchschnittlich bei 169 Euro/MWh (5,64 Euro/kg) und damit 46 Euro/MWh (1,54 Euro/kg) tiefer als in der Vorwoche.
Die Gasmärkte blieben trotz der niedrigen Temperaturen und erhöhter Nachfrage auf dem gleichen Niveau wie in der Vorwoche. Stabile LNG-Lieferungen und gut gefüllte Speicher sorgen nach wie vor für eine relativ entspannte Lage. Dadurch blieben auch die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff weitgehend unverändert. Der Hydex "Blue" und der Hydex "Grey" notierten im Mittel bei jeweils 100 Euro/MWh (3,34 Euro/kg) beziehungsweise bei 104 Euro/MWh (3,48 Euro/kg).
Durch den Anstieg der CO2-Preise auf annähernd 100 Euro/t notiert blauer Wasserstoff bei den variablen Herstellungskosten inzwischen 4 Euro/MWh (0,14 Euro/kg) unter grauem Wasserstoff. Grüner Wasserstoff war in der vergangenen Woche wettbewerbsfähiger gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" notierte im Mittel bei 65 Euro/MWh (2,16 Euro/kg) und damit 47 Euro/MWh (1,57 Euro/kg) geringer als in der Vorwoche. /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de