Wien (energate) - Bei der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) übernimmt Wolfgang Nöstlinger das Amt des Präsidenten und Stefan Wagenhofer wird Vizepräsident und Sprecher des Gasfachs. Das teilte die Vereinigung nach der erfolgten Wahl mit. Der ÖVGW gehören alle Gasnetzbetreiber und über 275 Unternehmen im Wasserbereich in Österreich an. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 2.000 Wasserversorger hierzulande.
Wolfgang Nöstlinger ist seit dem Jahr 2007 in Gremien der Vereinigung tätig. Zuletzt war er Vizepräsident der ÖVGW und Sprecher des Wasserfachs. Nöstlinger ist außerdem seit dem Jahr 2015 technischer Vorstandsdirektor des Welser Energieversorgers EWW. Als Präsident der ÖVGW werde er sich für den Schutz der Grundwasserressourcen einsetzen, hieß es. Es sei entscheidend, die Vorrangstellung der Trinkwasserversorgung vor anderen Nutzungen gesetzlich zu verankern, speziell bei kritischen Grundwasserständen. Die neue Marke "Unser Trinkwasser" soll dabei der Öffentlichkeit auf die Leistungen der Trinkwasserversorger vermitteln. Zuletzt habe Bundesminister Norbert Totschnig (ÖVP) nach Gesprächen mit der ÖVGW zusätzliche 100 Mio. Euro Investitionsförderungen in die Trinkwasserversorgung genehmigt, so der Verband.
Wagenhofer: "Erzeugung von grünem Gas rasch steigern"
Stefan Wagenhofer werde die ÖVGW als Sprecher des Gasfachs nach außen vertreten, hieß es. Wagenhofer gehört dem Vorstand der Vereinigung seit 2020 an, ist Mitglied im Forschungsbeirat und für die Kommunikationsarbeit für grünes Gas tätig. Wagenhofer ist auch seit dem Jahr 2011 Geschäftsführer des Gasnetzbetreibers Gas Connect Austria. Er werde sich weiterhin für den Energieträger Gas und vor allem für die rasche Umstellung auf die grünen Gase Biomethan und Wasserstoff einsetzen. Wagenhofer dazu: "Die Energiekrise hat mehr als deutlich gezeigt, dass Gas als Energieträger und Rohstoff auch mittel- und langfristig nicht ersetzbar ist. Umso wichtiger ist es, möglichst rasch die Erzeugung von grünem Gas zu steigern."
Die Speicherkapazitäten von Gas seien enorm. Die Umwandlung von überschüssigem Ökostrom ermögliche die optimale Nutzung von Windkraft und Photovoltaik und trage zur Versorgungssicherheit bei Engpässen bei, so Wagenhofer. Auch die Vorteile der Nutzung bereits vorhandener Gasinfrastruktur für grüne Gase "können nicht genug betont werden". Das sei unter anderem ressourcenschonend und bringe einen erheblichen Zeitgewinn beim Erreichen der Klimaziele. /pm