Bonn (energate) - Aufgrund der anhaltenden Spannungen zwischen Russland und den um 60 Prozent gedrosselten Gasflüssen durch die Pipeline Nord Stream 1 stiegen die kurzfristigen Gaspreise im Wochendurchschnitt im Vergleich zur Vorwoche um circa 40 Prozent an. Damit erhöhten sich auch die Kostpreise für blauen und grauen Wasserstoff. Der Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten im Mittel um 47 Euro/MWh beziehungsweise 44 Euro/MWh höher bei 193 Euro/MWh (6,42 Euro/kg) beziehungsweise 187 EUR/MWh (6,42 Euro/kg). Auch die kurzfristigen Strompreise erhöhten sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich. Dies lag vor allem an der weiterhin sehr geringen Windeinspeisung über den Wochenverlauf und dem Einfluss der gestiegenen Gaspreise sowie der angespannten Liefersituation.
Grüner Wasserstoff war dadurch in der Herstellung um 82 Euro/MWh (2,73 EUR/kg) teurer als in der Vorwoche. Der Hydex "Green" notierte im Mittel bei 342 Euro/MWh (11,39 Euro/kg). Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verringerte sich im Wochenvergleich erneut. Der Hyspread "Green-Grey" erhöhte sich um 38 Euro/MWh auf 154 Euro/MWh (5,15 Euro/kg). Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de